Eine Beglaubigung reicht nicht – Wissenschaft im Vakuum

Mit dem Übergang von der persönlichen Betreuung der Doktoranden zu den “research schools”, aber auch der immer längeren und immer schlechter bezahlten Promotionszeit, sind die direkten Stellenbewerbungen aus der eigenen Hochschule oder dem eigenen Bundesland immer weiter zurückgegangen.

Die Zeugnisse aus den Bewerbungen ausländischer Bewerber werden mühsam übersetzt und beglaubigt und dann mehr oder weniger vorausgesetzt, dass dieselben Bildungsvoraussetzungen vorliegen. Das reicht aber nicht, denn Wissenschaft findet nicht im Vakuum statt, so auch ein Kommentar in Science diese Woche.

A student at the small liberal arts college where I am a biology professor had allegedly posted anti-Semitic neo-Nazi rhetoric on social media. Faculty members and students alike were shocked. The bubble of our close-knit community had burst; the realities of the external world were now the realities of our internal world, too. In the hours and days that followed, we all asked, “How could this happen?” Students asked another question, too: “Why don’t faculty in our STEM courses discuss these issues with us?” This second question troubled me.

Vielleicht sollten wir mit unseren ausländischen Studenten nicht nur fachspezifisches Wissen vermitteln, sondern auch über Ethik reden. Oder vielleicht auch über politische Fragen.