Wenn der Wind weht

Wenn der Wind weht” mit diesem Film (und seiner Titelmelodie von David Bowie) sind wir Mitte der 80er Jahre sozialisiert worden. Der drohenden Atomkrieg, das wardie reale und unmittelbare Gefahr dass eine der Pershing II in die Luft geflogen wäre.

Roland Emmerichs Katastrophenfilm The Day after Tomorrow 2004 konnte das nur schwer toppen. Experten sind aber der Meinung, dass die Spiefilme einen falschen Eindruck der Kimakrise vermittelt haben: zu sehr Katastrophen-orientiert, bekommt man allenfalls das Gefühl der Ohnmacht. Auch kommt neben der erfundenen Darstellung einer allumfassenden Katastrophe in dem Spielfilm die reale Erderwärmung vergleichsweise harmlos daher.

Oder doch nicht, wenn man sich “chasing ice” auf Youtube ansieht?

Urs Bruderer hat diese Frage in einem wunderbaren Essay über “Die große Überforderung” thematisiert

Ich habe die Klimakatastrophe viele Jahre kaum beachtet. Und hielt das für die klügste Entscheidung.
Seit Menschen denken können, warnen sie vor ihrem Ende.

Ob der Atomkrieg, das Waldsterben oder das Auslaufen des Maya-Kalenders im Dezember 2012, ob im Cern produzierte schwarze Löcher, Milleniumsbug oder Vogelgrippe – im Rückblick bewies jedes Weltuntergangsszenario nur, dass wir eine Lust an der Angst vor dem Ende haben.

Der Weltklimarat hat inzwischen unzählige Berichte und Sonderberichte veröentlicht. Die Warnungen wurden immer genauer und bedrohlicher. Und ich wurde immer besser darin, sie zu überhören.

Einen Artikel, den man vollständig gelesen haben muss.