Tyrannei der Intimität (Sennett)

der Freitag:

In seinem 1977 erschienenen Buch „Verfall und Ende des öffentlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität“ betrachtet Richard Sennett, ein US-amerikanisch-britischer Soziologe, den kollektiven Rückzug aus dem Öffentlichen … Für unsere heutige Zeit konstatiert er die damit zusammenhängende Tyrannei der Intimität..

Das betrifft auch akademische Leben: Bei Corona waren die meisten bei mir im Wohnzimmer und ich in ihrem. Aber ob das der Beziehung zuträglich ist?

Die menschliche Erfahrung beschränkt sich immer mehr auf zwischenmenschliche Beziehungen der nächsten Umgebung, sodass den unmittelbaren Lebensumstände eine überragende Bedeutung zukommt. Gesellschaftliche Fragestellungen nach Herrschaft und architektonischer Gestaltung öffentlicher Räume, die über den eigenen Lebenshorizont hinausweisen, verlieren hingegen an Gewicht.