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Die Zerstörung des Wissenschaftsjournalismus

https://twitter.com/mue_med/status/1285987616257708034

Der Analyse muss man nicht viel hinzufügen.

Dann kommen aber Martin Spiewak und Jan Schweitzer von der ZEIT auf die glorreiche Idee, einen der Professoren, die am meisten für die Öffentlichkeitsarbeit tun, wegen geringer Forschungsleistung in den Dreck zu ziehen. Und zwar im Stil von

Woher nimmt dieser Alexander Kekulé sein Selbstbewusstsein? Was treibt ihn an, für sein Fach und weit darüber hinaus öffentlichkeitswirksam Auskunft zu geben? Wer kann, wer darf als Stimme der Wissenschaft auftreten in einer Zeit, in der Wissenschaft so viel Gewicht hat wie noch nie? Sind zu Themen wie Schutzmasken, Teststrategien oder Schulschließungen Fachexperten gefragt wie Christian Drosten, der als ausgewiesener Corona-Forscher international hohes Ansehen genießt? Oder ist das die Stunde von Generalisten wie Kekulé, der nicht aktiv in der Forschung steckt, aber auch einmal den wissenschaftlichen Mainstream hinterfragt?

Man wird doch mal fragen dürfen, oder?

Das Ergebnis kann man am ehesten so formulieren: Das Verhältnis zwischen Alexander Kekulé und der etablierten Wissenschaft ist gestört.

Ein Journalist, der Geschichte und Spanisch studiert hat und ansonsten primär über schulische Bildung schreibt? Dazu ein Ex-Arzt, der Bücher schreibt “Fragen Sie weder Arzt noch Apotheker”. Das befeuert in der Tat Misstrauen in die Wissenschaft, was bisher mehr die Domäne des Klimawandelleugners Axel Bojanowski von der WELT fiel. Oder in die Domäne der FAZ Vitamin D Verschwörungstheoretikerin Hildegard Kaulen.  Oder den TELEOPOLIS Corona “Experte” Lorenz Borsche. Difficile est satiram non scribere.