10.07.2014

Jesus würde Fahrrad fahren


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Den Aufkleber entdeckte ich am letzten Wochenende an einem Checkpoint der ECMC 2014, der Meisterschaft der Radkuriere in Stockholm. Wirklich, würde Jesus heute Radfahren?
Schwierige Frage. Wandern und Bergsteigen ist überliefert, Schwimmen und Fliegen hat er abgelehnt (Lk 4:1, 8:22) und das Fahrrad wurde erst 2.000 Jahre später erfunden. Es gibt aber mittlerweile immer mehr Unterbau  zum schöner Radfahren, sogar eine Philosophie des Radfahrens.  Und selbst  theologisches Flickzeug unter dem Stichwort Radwegekirche. Aber ist das nicht die übliche Vereinnahmung?
Radkuriere sind allerdings nicht gerade unter Generalverdacht, besonders fromm zu sein. Leider, wir wissen wenig von dem historischen Jesus  (Schweitzer schreibt auf der letzten Seite seiner Geschichte der Leben Jesu Forschung “als ein Unbekannter und Namenloser kommt er zu uns, wie er am Gestade des Sees an jene Männer, die nicht wußten, wer er war, herantrat”). Das ist auch gut so, sonst bliebe nichts zum Glauben übrig.
Nach
 dem wenigen aber, was wir aber wissen, war Jesus interessiert an allem, was um ihn herum passierte. Und vermutlich wäre das Fahrrad doch in einem Gleichnis aufgetaucht, wie so viele der Geschichten des Neuen Testaments vom Unterwegssein handeln. Und Jesus heute? Er würde Fahrrad fahren. Bestimmt nicht das Papamobil von Johannes Paul II, eher schon das Papavelo von Franziskus. Oder doch eher ein Fixie? Womit wir wieder bei dem Aufkleber wären. Ja genau, jetzt weiss ich was mich daran gestört hat, es muss natürlich heissen “Jesus would ride fixed  gear”.