09.04.2016

“Spiegellos” nur ein Marketingtrick?


Ist “mirrorless” nur ein Marketingtrick um Technik an Fotografen zu bringen, die nicht mehr so viel Gewicht schleppen wollen? Leica Q oder Sony RX1R2 Festbrennweiten einmal ausgenommen, wird ja vor allem die Sony A7 oder Leica SL Serie wegen der Gewichtsersparnis angepriesen. Erst jetzt hat ein Fotograf die Fakten systematisch zusammengestellt
* Zu kleine Kameras lassen sich von der Ergonomie nur schwer in der Hand halten.
* Die Systemgrösse von Body und Objektiv unterliegt auch weiterhin physikalischen Gesetzen: Bei gleicher Sensorgrösse gilt, das wenn etwas am Gehäuse eingespart wird, es als Tubus an das Objektiv angesetzt werden muss. Einzige Ausnahme machen die kompakten Pancake Objektive.
* Gewicht kann man natürlich einsparen, wenn man nur winzige Akkus verbaut. Dafür darf dann den Benutzer 3 mal am Tag Reserveakkus wechseln.
* Bei den kleinen Gehäusen reicht der Platz nicht aus für Stabilisierung des (beweglichen) Vollformat Sensors. Der Bildkreis muss dafür grösser sein was v.a. bei weitwinkligen Optiken zum Problem wird.
* Man kann zwar mit Adaptern Fremdfabrikaten anschliessen, aber das heisst, man muss weiteres Zubehör kaufen, immer dabei haben, oft sitzen die Objektive nicht wirklich orthograd. Und klein ist die spiegellose Kamera dann auch nicht mehr.
Fazit: Bei der professionelle Nutzung gibt es kaum ein gutes Argument für spiegellose Kameras.