Die Fotografie wie wir sie heute kennen, gibt es nicht mehr – konstatiert eine exzellenter Artikel in der SZ heute. Spätestens mit dem Iphone 7, das zwei Bilder zu einem künstlichen Porträt mit Bokeh zusammen setzt, wird das jetzt auch jedem Endnutzern klar. Für Bildbearbeitung braucht man kein Photoshop mehr. Folgerichtig ist der Verweis auf die Flatcam
In Texas bauen Entwickler eine Kamera, die ganz ohne Objektiv auskommen will und entsprechend dünn ist wie ein Geldstück.
Die FlatCam greift das Prinzip des primitivsten aller fotografischen Geräte auf, der Lochkamera. Doch statt nur eines einzigen Lochs wie die Camera Obscura verwendet sie Millionen davon. Die werden in ein Stück Plastik gestochen, und das Plastik über einen lichtempfindlichen Sensor gelegt. Das macht den großen Nachteil der Lochkamera wett, nämlich die Lichtschwäche. Eine simple Idee, die bislang nicht realisierbar gewesen wäre. Das Problem: Die Millionen Bilder überlagern sich alle. Es braucht leistungsfähige Software-Algorithmen, um sie zu trennen und zu einem einzigen scharfen Bild zu verarbeiten.
Googlen wir also mal Richard Baraniuk und Flatcam. Und zu früh gefreut, Objektive werden wir auch in Zukunft brauchen:
The researchers are realistic about the needs of photographers, who are far more likely to stick with their lens-based systems. But for some applications, FlatCam may be the only way to go, Baraniuk said.
Der Original Artikel auf https://arxiv.org/abs/1509.00116 zeigt dann auch:
das braucht alles einen gigantischen Rechenaufwand. Und natürlich gibt es noch mehr Limits, einerseits optisch was die Auflösung angeht (zZt nur 512x512px) aber auch elektronisch mit einer realtime Verzögerung (zZt 100 ms).