Es sei außerordentlich sinnvoll

Michael Ristow – bekannt durch eigens verfasstem Wikipedia Eintrag zu „Mitohormesis“ aber keinem einzigen Vitamin D Artikel – äussert sich zur Vitamin D Versorgung von Kleinkindern im Deutschlandfunk

Es sei außerordentlich sinnvoll, dass sie regelmäßig diese Präparate bekommen, sagte der Professor für Energiestoffwechsel an der ETH Zürich Deutschlandfunk. Zuvor hatten kanadische Mediziner eine klinische Studie mit über 700 Kindern im Alter zwischen einem und fünf Jahren durchgeführt. Die eine Hälfte der Kinder bekam in den Wintermonaten eine Standard-Dosis Vitamin D verabreicht – die andere Hälfte der Kinder erhielt eine besonders hohe Dosis Vitamin D. Das Ergebnis der im Fachblatt “JAMA” veröffentlichten Studie: Viel Vitamin D hilft nicht. Zwischen beiden Gruppen gab es demnach keinen statistisch signifikanten Unterschied in Bezug auf die Zahl der Atemwegsinfektionen. Internist Ristow betonte, die Forscher hätten nicht verglichen, wie Kinder ohne zusätzliche Vitamin-D-Versorgung im Vergleich zu jenem mit Supplementierung abschnitten. Das bedeute nicht, dass Vitamin D nicht Einfluss habe auf Erkältungshäufigkeit und -dauer haben könne.

Wie kann man den Sachverhalt nur so verdrehen?
Die JAMA Studie schreibt doch völlig korrekt in der Einleitung

Although a number of clinical trials have attempted to assess the effect of vitamin D supplementation on the prevention of respiratory tract infections among adults and children, conclusions have been hampered by small sample sizes, short trial duration, and lack of laboratory-confirmed outcomes. Likewise, a meta-analysis of 7 clinical trials found no association between vitamin D and childhood acute respiratory infections, but limitations included a shortage of studies and heterogeneity in terms of populations and end points. To our knowledge, only 1 trial has assessed the effect of vitamin D on laboratory-confirmed upper respiratory tract infections in children specifically. It included 334 children in Japan and found a significant reduction in influenza A, but not influenza B, among children receiving 1200 IU/d of vitamin D supplementation. It remains unclear if vitamin D supplementation can prevent all-cause upper respiratory tract infections among children.

Es gibt also keine wissenschaftliche Begründung, dass Kinder regelmäßig und anlasslos Vitamin D bekommen.