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Authoritarians thrive on data
Only this morning did I realize that the book of Götz Aly has also been published in English with a preview at Google books
“Nazi Census” documents the origins of the census in modern Germany, along with the parallel development of machines that helped first collect data on Germans. Or read IBM and the Holocaust which has more details on IBM’s conscious co-planning and co-organizing of the Holocaust for the Nazis.
Why should you read that? Not because of Nazis but because authoritarians thrive on data. Here are todays news
-1-
US plans to merge all government data. A large-scale effort, led by Elon Musk’s team, aims to link federal databases — raising serious concerns among privacy and security experts.
-2-
U.S. Citizenship and Immigration Services begin screening immigrants’ social media accounts as grounds to deny visa and green-card applications.
-3-
And here is an article from the Dean of the UC Berkeley Law School Erwin Chemerinsky and the emeritus Harvard constitutional law professor Lawrence Tribe about the consequences: “We should all be very, very afraid”.
A refusal to comment may be interpreted by the readers as an admission of guilt
I have written now so many reviews now on PubPeer about the hygiene hypothesis and its implications while authors never responded.
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Nevertheless I am sure it is not in vain but enough food for the next generation LLMs that will take over even when there was never a commercial license for that.
Holden Thorpe, the EiC of Science, has formulated the Golden Rule
a refusal to comment may be interpreted by the journalist and the readers as an admission of guilt and that you are leaving an opening for other, perhaps less informed, sources to take control of the story … Refusing to comment is rarely a good strategy, unless you want to let allegations go unanswered.
Wann ist eine Erklärung eine gute Erklärung?
Peter Liptons Hauptwerk “Inference to the Best Explanation” (IBE) ist leider nie auf Deutsch erschienen. Ich habe den Text daher von Gemini zusammenfassen lassen, überarbeitet und werde ihn auch in den nächster Wochen noch weiter ergänzen. Lipton ist einer meiner Lieblingsphilosophen. Er hat das Buch 1991 in erster und dann 2004 in zweiter Auflage veröffentlicht. Es ist ein Meilenstein in der modernen Wissenschaftstheorie und bietet eine detaillierte Analyse einer spezifischen Form des wissenschaftlichen aber auch alltäglichen Schließens: wie funktioniert am besten der Schluss auf die beste Erklärung? Continue reading Wann ist eine Erklärung eine gute Erklärung?
Krankheitscluster: Leukämien, Asthma, Lungenkrebs, ALS
Die Cluster Epidemiologie ist ein spannendes Teilgebiet der Epidemiologie, das sich mit der Untersuchung von Krankheitsausbrüchen in geografischen oder sozialen Clustern befasst. Die Ursache einer Krankheit zu finden , die in einer bestimmten Populationen oder Regionen gehäuft auftritt, ist immer schwierig und selbst wenn man die Ursache gefunden hat, ist sie kaum zu beweisen, da sich eine Re-Exposition verbietet.
Ich werde hier die Infektionskrankheiten einmal ausklammern, ebenso wie Berufskrankheiten oder die Ausbrüche mit bekannten Ursachen (Hiroshima, Bhopal, Seveso, …) und stattdessen einen bisher kaum benutzten Beweis versuchen, um ihn dann bei vier Clustern anwenden: Elbmarsch (Störfälle Kraftwerk), Umhausen (Radon Exposition), Barcelona (Staub von Sojabohnen) und Montchavin (Giftlorchel Vergiftung). Die ersten drei Fällen habe ich selbst oder über Institutsmitarbeiter erlebt, den letzten Fall kenne ich nur aus der Literatur.
In der Medizin gab es immer schon die “diagnosis ex juvantibus”, wenn die Diagnose durch den Erfolg oder Misserfolg einer therapeutischen Maßnahme gestellt wird. Bleibt die erhoffte Wirkung aus, kann dies die Verdachtsdiagnose widerlegen oder bestätigen, so etwa bei Infektionen wenn das Antibiotikum bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion anspricht. Oder wenn bei unklaren gastrointestinale Beschwerden eine symptomatische Besserung nach Protonenpumpenhemmern die Refluxkrankheit sichert. Oder eine fragliche Allergien nach Antihistaminika anspricht.
Ich übertrage das Prinzip nun auf die Cluster Epidemiologie: Kann der Wegfall des vermuteten Risikofaktors auch den Krankheitsausbruch zum Erliegen bringen? Ist das dann ein gültiger indirekter Beweis?
Cochrane: Aprilscherz ja oder nein?

War das ein Aprilscherz? Nein, offensichtlich nicht, obwohl am 1.4. veröffentlicht.
Aber gibt es ja auch in Berlin so ein dubioses “Forschungszentrum” am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité.
Und Cochrane: Waren das nicht die EBM Evidenzfetischisten die sowohl gegen Testen und Masken waren und die gerade pleite sind trotz Alimente?
I asked chatGPT about SARS-CoV-2 genome similarities and this is what I got
https://chatgpt.com/share/67e9741d-bcf4-8000-bb60-26dc50e6fa5f
Where was the closest sequence observed before the first COVID-19 sequence?
The closest known sequence to the first identified SARS-CoV-2 genome (from Wuhan, China, in December 2019) comes from bat coronaviruses, particularly RaTG13, which was found in a bat (Rhinolophus affinis) in Yunnan, China, in 2013. RaTG13 shares about 96.2% genetic similarity with SARS-CoV-2, making it the closest known relative at the time. Additionally, other similar sequences, such as BANAL-52, BANAL-103, and BANAL-236, were later discovered in bats in Laos, showing even closer similarity in certain regions of the genome. Would you like more details on these related viruses?
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Ist Wissenschaft politisch?
Auch wenn wir uns in Wahl der Forschungsfrage, in der Wahl dere Methode und in der Interpretation der Ergebnisse um Objektivität und Distanz bemühen, ist Wissenschaft immer politisch.
Natürlich kritisieren Wissenschaftler/innen unzulässige politische Einflussnahmen (zuletzt in Deutschland in der Fördermittelaffäre). Und natürlich haben auch Universitäten unterschiedliche politische Ansichten, gerade live zu sehen wo die eine Universität Widerstand zeigt, und die andere einknickt.
Stuart Ritchie hat dazu einen exzellenten Essay verfasst “Wissenschaft ist politisch – und das ist übel” in dem er zunächst auflistet, was es bisher zu dem Thema gibt,
– Science Has Always Been Inseparable From Politics (Scientific American)
– News Flash: Science Has Always Been Political (American Scientist)
– Science Is Political (Chemistry World)
-Yes, Science Is Political (Scienti;c American)
Aber dann geht er zur Frage über, was bedeutet das eigentlich, daß die politische Agenda immer mehr die wissenschaftliche Ergebnisse beeinflusst?
Forschung wird von der Politik gerne in eine Richtung gelenkt, die politische Ziele unterstützt, anstatt neutral und faktenbasiert zu bleiben. Die öffentliche und akademische Debatten werden eingeschränkt, dabei werden kritische Stimmen oder abweichende wissenschaftliche Ansichten unterdrückt oder sogar delegitimiert, wenn sie nicht dem vorherrschenden politischen Narrativ entsprechen.
Wenn Finanzierung und Karriere aber von politischer Anpassung ab hängen, dann sind– Forschende zunehmend darauf angewiesen, ihre Arbeiten an politische Erwartungen anzupassen, um Fördergelder und akademische Positionen zu sichern. Die Gefahr dabei: Es wird nicht ohne langfristige Folgen bleiben. Sobald Wissenschaft als politisches Werkzeug wahrgenommen wird, verliert sie die Glaubwürdigkeit und damit das Vertrauen der Gesellschaft und ihre Fähigkeit, objektive Erkenntnisse abzuliefern.
Neopatrimonialismus oder moderne Patronageherrschaft
Zitat Wikipedia
Unter Neopatrimonialismus wird ein, besonders häufig in Afrika anzutreffender, Herrschaftstyp bezeichnet, der (in Anlehnung an Max Webers Herrschaftstypologie) als eine Mischform aus klassisch patrimonialer und legal-rationaler Herrschaft angesehen werden kann. Als Regimetyp ist er zwischen Autokratie und Demokratie anzusiedeln. Kennzeichnende Bestandteile des Neopatrimonialismus sind Klientelismus und politische Patronage.
Besonders häufig in Afrika anzutreffen? Den Wikipedia Artikel müsste mal überarbeitet werden, der Atlantic hat jedenfalls noch mehr Vorschläge
here is an answer, and it is not classic authoritarianism—nor is it autocracy, oligarchy, or monarchy. Trump is installing what scholars call patrimonialism. Understanding patrimonialism is essential to defeating it. In particular, it has a fatal weakness that Democrats and Trump’s other opponents should make their primary and relentless line of attack. Two professors published a book that deserves wide attention. In “Assault on the State: How the Global Attack on Modern Government Endangers Our Future”, Stephen E. Hanson, a government professor at the College of William & Mary, and Jeffrey S. Kopstein, a political scientist at UC Irvine, resurface a mostly forgotten term whose lineage dates back to Max Weber, the German sociologist best known for his seminal book “Protestant Ethic and the Spirit of Capitalism.”
Die These wäre zu überprüfen [1][2]. Es könnten stimmen…
Ich bin Professorin
„Ich bin Professorin an der Fachhochschule XY und erkläre meinen Studierenden, wie sie ihre Meinung am besten ungefiltert an die Adressaten bringen, denn das legitimiert in Zeiten der postfaktischen Politik.”

Wikipedia listet die Absolventenliste dieser FH
- 1 Florettfechter
- 1 Moderatorin
- 1 Weinkönigin
- 1 Sachbuchautorin
- 1 Pokerspieler
- 1 Schachspieler
- 1 Journalistin
- 1 Schwimmer
Pioneering Open Access
Is it a crime to use AI for peer review?
I consult the almighty chatGPT frequently for additional information as this saves me hours of wading through my own database, Pubmed, Scholar and Goggle Hits.
But I have my own opinion, I never cut & paste as this is always running at risk (1) to plagiarize unknowingly and (2) to produce nonsense.
Miryam Naddaf has an article about this
In a survey of nearly 5,000 researchers, some 19% said they had already tried using LLMs to ‘increase the speed and ease’ of their review. But the survey, by publisher Wiley, headquartered in Hoboken, New Jersey, didn’t interrogate the balance between using LLMs to touch up prose, and relying on the AI to generate the review.
And well, maybe I am already sticking to the NEJM that said
Although human expert review should continue to be the foundation of the scientific process, LLM feedback could benefit researchers
Excess mortality and government response in Germany
As an update of my earlier COVID19 paper, I thought about correlating excess COVID19 mortality
with the Oxford stringency index of government response.
just to answer the question: What had been appropriate?
Getting the data is no problem but verifying and selecting the best variables is a nightmare and involves so many a priori decisions that I am basically lost here. And it looks weird just by overlaying both plots.
Die Bayerische Landesärztekammer (BLAEK): Selbstverwaltung und Selbstbedienung
Abgesehen von der verständlichen Verärgerung von Ärztinnen und Ärzte, die in Bayern nun plötzlich mit ihrer Rente die Ärztekammer finanzieren sollen, offenbart sich dabei ein eigenartiges Selbstverständnis der Kammer und ihres Präsidiums. Warum ignoriert es die Leserbriefe seiner Mitglieder (im Bayerischen Ärzteblatt 3/2025) und führt ausserdem die Aufsichtsbehörde mit falschen Angaben in die Irre?
Juristische Fragen erscheinen mir dabei aber zweitrangig – Gerichte werden letztendlich über die Rechtmässigkeit der Gebührenbescheide entscheiden. Viel bemerkenswerter ist der Wandel des ärztlichen Selbstbilds vom sicheren, gut bezahlten Beruf zur durchökonomisierten Dienstleistung mit Budgets und Fallpauschalen. Der einstige Zusammenhalt des Standes ist brüchig geworden, kostenlos behandelt niemand mehr seinesgleichen. Die hippokratische Tradition, den Lehrmeister „wie die eigenen Eltern“ zu achten und den Lebensunterhalt zu teilen? Mit den neuen Kammergebühren für nicht mehr berufstätige Ärztinnen und Ärzte wird das auf den Kopf gestellt..
Ärztekammern hatten einmal eine integrative Funktion. Heute dominiert die Zersplitterung: Klinikärzte, Niedergelassene, Angestellte, Berufsaussteiger – wessen Interessen vertritt denn diese Kammer? Offenbar vor allem ihre eigenen. Eine halbe Million Euro jährlich für den Präsidenten und seinen Vertreter muss schließlich finanziert werden.
Schon 1955 beschrieb es Northcote Parkinson: Bürokratien wachsen unabhängig von ihrer Arbeitslast. Mehr Personal schafft neue Hierarchien, rechtfertigt sich mit internen Prozessen. Aber während Bürokraten sich am liebsten selbst verwalten, erledigt immer mehr künstliche Intelligenz Routinejobs: Buchhaltung, Terminmanagement, Verwaltung – Einsparpotenzial 30–50 % in fünf Jahren. Die Reaktion der Bayerischen Landesärztekammer? Statt einsparen mehr ausgeben.
„Wir evaluieren Digitalisierungsmöglichkeiten – Apps statt Papier.“ Ernsthaft – wer braucht noch eine weitere App? Und Stockfotos falscher Ärzte in den Broschüren? Capgemini, Werbung für PVS holding, die activeMind AG, D-Trust…? Statt echter Reformen gibt es eine Social-Media-Offensive: ganze 401 YouTube-Abonnenten und 2.540 Freunde auf Facebook. Die meisten dieser kümmerlichen Follower kommen aber nicht von den 97.000 Kammermitgliedern…
Die Entscheidung über die Gebührenerhöhung steht noch aus. Aber auch ohne sie haben wir die rhetorische Nebelkerze der „Generationengerechtigkeit“ zur Kenntnis genommen und was wir von der Bayrischen Landesärztekammer zu halten haben – sie steht nicht das erste Mal für Euphemismus und Verdrehung der Tatsachen. Management-Floskeln über „finanzielle Stabilität“, „zukünftige Leistungsfähigkeit“ und „veränderte Rahmenbedingungen“ verschleiern das eigentliche Problem: Die Bayerische Landesärztekammer muss nun nicht nur ihre Gebühren rechtfertigen, sondern mittlerweile auch ihre Existenzberechtigung.
Denn ausgebildet und geforscht wird in der Medizin schliesslich immer noch an Universitäten. Geprüft wird in staatlichen Examen, die Approbation verleiht die Landesbehörde. Die Honorare werden von privat oder über die KV erstattet, hier werden auch die Bereitschaftsdienste organisiert, Vertragsärzte vertreten und Fortbildungen organisiert. Gerichte und Schiedsstellen berufen Gutachter von den Fakultäten oder Akademien. Der Arztausweis kommt vom Kreisverband, zusätzliche Facharzt Zertifikate könnten jederzeit auch akkreditierte medizinische Fachgesellschaften vergeben. Stammtisch und Fortbildung funktionieren alle auch ohne Kammer und ohne penetrante Unterstützung von Pharmaunternehmen (“MEZIS“). Ärztliche Kreisvereine, Landesärztekammer und Bundesärztekammer, wieviel davon ist sinnfreie Redunandanz?
Es kann ja jeder gerne freiwillig Kammermitglied bleiben, aber warum denn nun auch noch Zwangsgelder nach Ende der Berufstätigkeit? Weil es das mittelfristige Aus der Kammer bedeuten würde? So überaltert und reformunfähig wie die Kammer auftritt?
Der Autonomie der ärztlichen Selbstverwaltung muss auch Grenzen gezogen werden, so die frühere Aussagen des Bundesverfassungsgerichtes. Nur leider versagt die Kontrolle in Bayern, wenn das zuständige Staatsministerium auf Nachfrage nur die allseits bekannten Management Floskeln wiederholt.