Mobbing in der Wissenschaft

Die MPG räumt auf, neue Details aus einer Umfrage und einem Interview mit Martin Stratmann.

In den letzten 12 Monaten haben rund 10 Prozent der Befragten nach eigener Einschätzung Erfahrung mit Mobbing am Arbeitsplatz gemacht. Im Vergleich mit bisherigen internationalen Studien ist dies ein durchschnittlicher Wert. Erfahrungen mit sexueller Diskriminierung haben im gleichen Zeitraum 3,9 Prozent aller Befragten mindestens gelegentlich gemacht, was im internationalen Vergleich eher unterdurchschnittlich ist. So gibt beispielsweise ein aktueller Bericht der US-amerikanischen National Academies of Sciences, Engineering and Medicine diesbezüglich einen Wert von 20 Prozent an.

Hört sich ziemlich harmlos an. Aber es geht hier nur um die letzten 12 Monate. Und Mobbing ist auch nicht eine harmlose Stichelei, sondern oft ein schwerwiegender Angriff bis hin zu Karriereende und Suizid. Da passen die Interviewaussagen nicht.

Jedem Einzelfall wird nachgegangen, einige haben sich als substanzlos erwiesen. Auch bei den anderen gab es keine dramatischen Konsequenzen. Die Fälle sind im Großen und Ganzen bislang unter meiner Aufmerksamkeitsschwelle erledigt worden.

Im übrigen hat auch Nature heute das Thema aufgegriffen.