Was für Schlagzeilen!
Innerhalb von nur 3 Tagen lese ich: “Bischöfe kämpfen für die Christmette” und heute “Kirche hält Triage für zulässig”. Weder der Logik noch der Konsequenz kann man dabei widersprechen.
So auch Hubert Wolf
Scharfe Kritik übte der Theologe auch am Agieren der Kirche in der Corona-Krise. Die Kirche beschäftige sich hier fast ausschließlich mit sich selbst. »Es geht um Selbsterhaltung, es geht um – in der Pandemie natürlich notwendige – Zugangsbedingungen und Sitzordnungen für Weihnachtsgottesdienste.« Darunter drohe die eigentliche Botschaft des christlichen Evangeliums unterzugehen.
Dabei ginge es doch auch anders, siehe Fürth
Für den Fürther Leiter des katholischen Dekanats, André Hermany, sind Präsenz-Gottesdienste während des Corona*-Lockdowns verantwortungslos. „Ich verstehe nicht, warum die Kirchen da jetzt so rumzicken“, sagte er dem Nachrichten-Portal infranken.de. Er verstehe nicht, warum bei der Ausübung der Religion andere Maßstäbe angesetzt werden, als bei allen anderen durch die Corona-Maßnahmen verbotenen Veranstaltungen. „Ich sehe nicht ein, warum wir als Kirche unser Privileg jetzt so ausreizen. Jetzt, wo die Zeiten noch schlimmer sind.“
In den Gliedkirchen der EKD ist das Chaos nicht minder groß ähnlich wie zu Beginn der Pandemie. Westfalen und Lippische Landeskriche raten von Präsenzgottesdiensten ab
während die evangelische Kirche in Bayern sagt dass “auch während des … verschärften Lockdowns … das kirchliche Leben … mit Augenmass weitergeführt werden” soll.
Augenmass geht offensichtlich nahtlos in Blindheit über.