Besser rationaler als effektiver Altruismus

Rechtzeitig vor Weihnachten greift der SPIEGEL das Thema “effektiver Altruismus” auf wobei es hier schwer ist, den exzellenten Wikipedia Eintrag noch zu toppen.

Ich bin nicht von dem Ansatz überzeugt. Pervers erscheint mir die  earning to give Idee, “eine Hochertrags-Karriere in einer potenziell unethischen Industrie zu verfolgen” etwa in der Hochfinanz oder bei Meta, um danach mehr Geld zu spenden. Es spricht allerdings nichts dagegen, Spenden rational und mit Risikodiversifikation in politisch und sozial verträgliche  Bereichen zu investieren.

Der effektive Altruismus ist kaltherzig, wurde nicht umsonst von Pokerspielern erfunden und auch nur von Ethikern wie Singer propagiert. Ich vermute er wird nicht deshalb scheitern, weil er elitär abgehoben ist und letztendlich Konkurrenz der Chatities befeuert, sondern weil der kalte Altruismus durch die persönliche Distanz keine positiven Feedbackschleifen entwickeln kann.