Immer alberner (6000 Tote XXIX)

Schweine sind gefährlicher als Dieselautos, war in der Tagesschau im Januar unter Berufung auf eine Studie des Mainzer MPI für Chemie zu hören. Die vorzeitigen Todesfälle durch Feinstaub kommen angeblich durch Ammoniak-Ausgasungen aus der Gülle zustande und verbinden sich in der Atmosphäre mit anderen Gasen zu Feinstaub.

NH3 is also a major alkaline gas in the atmosphere and plays an important role in neutralizing acids in the aerosol and cloud liquid phase, forming ammo- nium sulfate and ammonium nitrate (ammonium salts) (Behera et al., 2013). Therefore NH3 contributes to secondary aerosol formation and the overall particulate matter burden, and decreases the acidity of the aerosols, which in turn increases the solubility of weak acids (e.g., HCOOH, SO2).

Nun ja, Aerosole sind eher im <1 μm Bereich und PM 2.5 Partikel doch etwas grösser. Aber das Problem ist mehr die Statistik, genauer die Unstatistik des Monats 2/2019

Zunächst stirbt in Deutschland kein einziger Mensch an Feinstaub, sondern an Erkrankungen, die durch Feinstaub (mit) verursacht sein können, es aber nicht sein müssen. Das Max-Planck-Institut untersucht in dieser Studie auch gar nicht, ob Feinstaub die Gesundheit von Menschen beeinflusst, sondern setzt voraus, dass dies der Fall ist und darüber hinaus sogar quantifiziert werden kann….
Eine Aussage über die durchschnittliche Zahl verlorener Lebensjahre pro Person [ist] vernünftig, aber eine Aussage über die Zahl vorzeitiger Todesfälle durch Feinstaub ist es nicht.

Ganz stimmt das auch nicht – eine Staublunge gibt es wohl bei Bergleuten – wobei man bei Feinstaub in der Tat aber von Mitverursachung reden muss, vielleicht sogar von Alleinverursachung.