Makroskopische Anatomie (Bewusstseinsmodelle VI)

Währen des Updates eines früheren Blogeintrages über “social pain” fiel mir ein Artikel über die anatomische Basis des “Selbst” aus dem Jahr 2018 in die Hand. Die Lokalisation hier war in der Insula bzw anteriorem Gyrus cingulus, damit also Brodmann-Areale 24, 32 und 33, alles Areale die seit langem auch mit der Schizophrenie in Verbindung gebracht werden.

Viele Menschen lokalisieren ihr “bewusstes Selbst” irgendwo zwischen den Augen hinter der Glabella, die in der Mythologie oft auch als drittes Auge (chakra) bezeichnet wird. In der Wissenschaft des post Phrenologie Zeitalter ist in die Lokalisation allerdings “frustriend vage” (“frustratingly diaphanous“). In meiner kleinen Umfrage gaben einige auch eine Lokalisation im oberen Brustbereich mit Atmung/Herzschlag an; andere hatten keine permanente , Kinder und eine (blinde) Person überhaupt keine Lokalisation.

Mehr zu dem “verkörperten Bewusstsein” bei Thomas Fuchs oder auch bei Goethe “Nichts ist drinnen, nichts ist draußen; denn was innen, das ist außen“. Irritierend bleibt jedenfalls wie leicht die Selbstwahrnehmung gestört werden kann, sei es durch Schlaf, LSD oder Datenbrille [1, 2]

Vielleicht müsste man auch besser nach der anatomischen Selbstlokalisation von “Seele” oder “Mind” suchen? Zumindest für die historische Klärung würde das weiter führen. Immerhin , Leonardo lokalisierte auch für oberhalb des Chiasma opticum.

TBC