Warum? Von der Obszönität des Fragens

Wisniewsky wird der Satz zugeschrieben

Es gibt keine dummen Fragen. Nur dumme Antworten. Allerdings – gibt es Fragen, die eindeutig die Dummheit des Fragestellers selbst beweisen.

Und dann gibt es Fragen, die obszön sind – nach Aron Bodenheimer –  Fragen, die im Adressaten eine Beschämung erzeugen.

Beispiele bei K H Reger

Ist das dein Knabe, Tell?
Obszönität stellt sich ein an dem Ort und unter den Bedingungen, dass ein Einzelner gewisse Anteile seiner Persönlichkeit unvermittelt, unvorbereitet nach außen preisgegeben findet; Persönlichkeitsanteile, welche dieser so Exponierte anderen gegenüber, oder auch vor sich selbst bisher verborgen gehalten hat.

Wie geht es dir? Gut?
Zur Eigenart und besonderen Wirkung des Obszönen gehört dessen Asymmetrie: Der Umstand, dass von Zweien nur Einer beschämt wird. Und das Sagen hat, wer das Fragen hat. Antwortenmüssen macht schuldig.