Auf dem Weg zu einer Kultur der Nachhaltigkeit

Endlich – nach so viel Querschlägern von evangelischen Theologen, nun endlich ein qualifizierter ökumenischer Beitrag: Auf dem Weg zu einer Kultur der Nachhaltigkeit. Als beispielgebener Ausschnit hier Markus Vogt

Trotz fundierter weltweiter Forschung zu Klimawandel, ökologischer Degra- dation, Armut und Migration gelingt der Weltgesellschaft bisher kein Um- steuern. Auch die weitreichenden Beschlüsse zu einem globalen Gesellschafts- vertrag für nachhaltige Entwicklung, die die Vereinten Nationen im Septem- ber 2015 als normative Leitlinie der Weltinnenpolitik bis 2030 beschlossen haben (Sustainable Development Goals), ändern daran wenig. Wider besseres Wissen verharren wir auf den bisherigen Pfaden von Ressourcenübernut- zung, exzessivem Konsum und globaler Ungerechtigkeit. Wir leben in der „Externalisierungsgesellschaft“ (Lessenich) auf Kosten der Zukunft, der Natur sowie zahlloser Menschen im Globalen Süden. In dieser Situation stellt sich die Frage, aus welchen Quellen die Kraft zu gesellschaftlicher Transformation kommen kann. Auch die Kirchen stehen hier in neuer Weise im Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit

Die Kirchen sind dabei selbst oft mehr Lernende und Vermittelnde als Wissende. Deshalb sind ökumenische und interreligiöse sowie natur- und sozialwissenschaftliche Dialoge auf der Suche nach den „Minima Moralia“ einer ganzheitlichen Ökologie unverzichtbar.

Tolle, lege! Die Kirchen wollen nicht selbst Politik machen, sie wollen Politik möglich machen.