Dirnagl/LJ hat die Antwort
Besteht die Lösung des Problems also darin, Wissenschaftsbetrug härter zu sanktionieren? Schaden würde das sicher nicht. Schließlich kann man die Fälle, in denen bislang Strafen verhängt wurden, an einer Hand abzählen. Wissenschaftsbetrug wird also nicht nur selten aufgedeckt, sondern noch seltener geahndet.
Müssen wir mehr gute wissenschaftliche Praxis lehren und trainieren? Auch das ist eine gute Idee, aber sehr viel nützen wird es wohl nicht. …
Brauchen wir vielleicht eine Wissenschaftspolizei, die unangekündigte Kontrollen von Western Blots und Festplatten in Laboren durchführt? Ganz sicher nicht! Moderne Wissenschaft ist viel zu komplex …
Ein viel naheliegender Ansatz zur Abhilfe ist es, sich dem Kern des Problems anzunehmen und das toxische Karriere- und Bewertungssystem zu reformieren – also Forscher nicht auf Basis fragwürdiger Metriken, sondern mit Fokus auf Forschungsqualität, Inhalte und dem tatsächlichen wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Impact zu beurteilen.