Re: Soll Peer Review Fälschung aufdecken?

Laborjournal Blog

In dem Artikel erregte ein Zitat der Chief-Editorin von Nature, Magdalena Skipper, besondere Aufmerksamkeit. Hinsichtlich des Aufdeckens gezielter Fälschungen in Forschungsartikeln hält sie fest, dass dies keineswegs Job der Reviewer ist – und fügt hinzu:
Ich möchte meine Peer-Reviewer eigentlich nicht als eine Art Polizeikommando ansehen, das solches Fehlverhalten aufspürt.
Schon im Artikel werden Editoren-Kollegen mit anderer Meinung zitiert. Für noch mehr Diskussionen sorgte Skippers Aussage indes in den Sozialen Medien. So wunderte sich etwa die australische Psychologie-Professorin Simine Vazire auf X (ehemals Twitter):
Die Zitate der Nature-Chief-Editorin Magdalena Skipper zur Frage, ob Zeitschriften im Rahmen des Peer-Review auch auf Fehler und Datenqualität prüfen sollten, überraschen mich doch sehr.
Und mit dieser Überraschung war sie bei weitem nicht allein.
Es gibt aber auch andere Stimmen. So entgegnete etwa der kanadische Biologe Zen Faulkes in einer Antwort:
Die Editorin hat recht. Das sollte nicht die Aufgabe der Peer-Reviewer sein. Es sollte die Aufgabe der Mitarbeiter des Journals sein.

Ich finde nicht, daß sie recht hat. Fehler und Datenqualität zu erkennen sollten durchaus Aufgabe der Peer Reviewer ist. Sie haben am meisten Ahnung, sie kennen sich mit den Methoden am besten aus und sie sollten sich  auch mit Betrug am besten auskennen.