Inkubationszeit des Coronavirus

11.3.2020

Christine Aschenberg-Dugnus, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP /Juristin, meint laut SZ

Es habe sich gezeigt, dass der Corona-Test während der bis zu 14-tägigen Inkubationszeit nicht sofort und bei jeder infizierten Person anschlage. Daher sei es sinnvoll, dass Ärzte nur Menschen testeten, die bereits Symptome der Krankheit zeigten. Das würde in der Öffentlichkeit allerdings noch zu wenig kommuniziert, bemängelt die FDP-Politikerin.

Ich hoffe, das kommuniziert auch niemand sonst, denn Testen, Rückmelden und Auswerten sind unerlässlich, um bei einer Pandemie Massnahmen in Echtzeit zu überprüfen. Falls die PCR in der Inkubationszeit nicht anspringt, dann muss Probennahme, -transport bzw Assaybedingungen überprüft werden.

Neben dem Berliner Protokoll gibt es mittlerweile auch Protokolle für Mini-Sequenzierer, die an den USB Port angeschlossen werden und in 8 Stunden die komplette Virussequenz liefern.

Ping (6.3.20) meint, die Inkubationszeit sei infektiös. Auch wenn ich davon ausgehe, finde ich leider wenig Beweise dafür in dem Artikel. Tang (6.3.20) verbessern das traditionelle SEIR Modell. Es ist offensichtlich falsch, da es voraussetzt, dass man in der Inkubationszeit nicht infektiös ist und dass während der Erkrankung nicht isoliert wird. Ganyani (8.3.20) zeigen, dass 48-62% aller Personen in der Inkubation Virus weiter gegeben haben. Könnte es sein, dass schon am 2. oder 3. Tag p.i. (post infectionem) Kontakte infektiös sind? Es sollte also bereits während der Inkubation getestet werden, auch wenn ich mit der Forderung weitgehend allein stehe.

Trotz der neuen Drive-in Möglichkeit in München sind die folgenden Berichte fatal – ist es wirklich so schwierig, eine SMS bei Testabschluss zu versenden?

Ben Fischer …  wartet nach eigenen Angaben immer noch auf das Testergebnis. Am Samstag habe bei ihm und seiner Familie nach einem Skiurlaub in Südtirol ein Arzt an der Haustür Abstriche gemacht. Der Test dauert etwa 24 Stunden. Ein Ergebnis habe ihm allerdings auch noch nach drei Tagen keiner mitgeteilt. Versuche, bei der Hotline durchzukommen, seien erfolglos geblieben. Einer seiner beiden Söhne habe bereits Erkältungssymptome gezeigt. Fischers Ärger ist groß – vor allem, weil er dem Arbeitgeber oder der Schulleitung seiner Kinder keine verlässlichen Aussagen geben kann.

Dazu kommen diverse Experten mit viel zu tiefen R0 Schätzungen, Experten welche dazu die Mortalität in China herunterspielen “alles nur schlechte medizinische Versorgung”, im Frühjahr wird alles besser, von einem Erfassungssystem reden, das “demnächst” installiert werden soll, Kontakte braucht man nicht zu testen. Mundschutz ist sinnlos…