Diet Stellungnahme “Eingriffe in die menschliche Keimbahn” des deutschen Ethikrates 2019 hat auf S. 86 einen netten Schreibfehler, den das Redaktionsteam und alle 26 Autoren übersehen haben.
Seit der wissenschaftlich-industriellen Revolution ist „moderne“ Wissenschaft und Technik durch eine zweifache Komplikation ausgezeichnet: Die technikgestützte Handlung erfüllt zum einen als Mittel ihren Zweck nur noch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, unter anderem deshalb, weil zwischen Ausgangssituation und Endzweck oft viele Vermittlungsstufen mit unübersehbaren Folgen liegen (Handeln unter Bedingungen der Unsicherheit).
Zum anderen gilt: Wer die Gefahren bei wissenschaftlich-technischen Prozessen trägt, profiziert nicht automatisch auch davon (Handeln unter Bedingungen der Ungleichheit der Betroffenen). Darüber hinaus stellt sich das Problem, dass manche Folgen eines Handelns – etwa aufgrund unüberschaubarer Wechselwirkungen mit anderen Handlungen oder Einflussfaktoren – gänzlich unabwägbar sein können (Handeln unter Bedingungen der Unabwägbarkeit der Folgen).
profiziert? Zuerst dachte ich an provoziert oder profiliert. Mit dem weiteren Verlauf ist aber dann doch eher profitiert gemeint. Vielleicht ist es aber ein Neologismus des Ethikrates der “für den allgemeinen Gebrauch eine sprachliche Neuprägung” erwägt? Dass man das Thema im Sinn von Lindner FDP den Profi–Profs überlassen soll?
Wie andere verstehe nicht, warum der Ethikrat Grundsätzliches von sich geben will? Um die eigene Unsterblichkeit in der ansonsten säkularen Welt zu behaupten? Und warum suggeriert er einen Konsens, wo sich hier doch schier unüberwindbare Konflikte auftun?
Nachdem ich nun das ganze Dokument gelesen habe, frage ich mich
1) für wen spricht der Ethikrat eigentlich – für die Politiker/innen, die ihn berufen hat? Für die Wissenschaft, wo die meisten Mitglieder herkommen? Oder spricht doch jeder Rat nur für sich selbst bzw seine Peer Group – Medizin, Soziologie, Theologie, Jura? Dann ist er nicht so wichtig, wie er genommen wird, denn seine Meinung wechselt mit der wechselnden Zusammensetzung des Rates.
2) was Dokument eigentlich will? Ein Moratorium habe andere auch schon gefordert (zB Leopoldina & DFG bereits 2015) und das nicht nur früher, sondern auch deutlich eloquenter. In der eindeutigen Uneindeutigkeit des Ethikrates, alles aneinander reihen zu wollen, liegt die Stellungnahme auf der Linie des Nuffield Reports oder des US Academy Reports, bei denen sich He Jiankui das Passende herausgepickt hat.
Ich halte es da mehr mit Wolfgang Huber (bei dem ich 1979 in Marburg mein allererstes Seminar an der Alten Uni besucht habe). Er
… sprach sich dafür aus, die Bereiche der Pluralität von ethisch geprägten Lebensformen und einer allgemein geltenden Moral zu unterscheiden, sie jedoch nicht beziehungslos nebeneinanderzustellen. Mit einer Gleichgültigkeit gegenüber der Frage nach dem Guten verblasse auch die Frage nach den Motiven und Antrieben, die Menschen dazu veranlassen können, sich auch gegen Widerstände an solchen Regeln zu orientieren. Die bloße Kenntnis universaler Regeln reiche nicht aus. Man benötige auch die Bereitschaft, sich für sie einzusetzen. “Wer in einer pluralen Welt an gemeinsamen moralischen Normen interessiert ist, muss deshalb fragen, wie diese sich an unterschiedliche ethische Grundhaltungen zurückbinden lassen.” Notwendig sei, eine “Kultur der Verantwortung”…
Der Deutsche Ethikrat betrachtet in seiner Analyse ein hypothetisches Fallbeispiel, bei dem beide Elternteile an Mukoviszidose erkrankt sind und sich ein gemeinsames Kind wünschen. In diesem Fall würde ein Keimbahneingriff den Eltern den einzigen Weg eröffnen, ein gesundes, genetisch mit beiden Partnern verwandtes Kind zu bekommen. Sie könnten zum Beispiel an einer ersten klinischen Studie zu Keimbahneingriffen teilnehmen, falls die bisherige Forschung eine dafür ausreichende Sicherheit und Wirksamkeit der Technik nachweisen konnte.
Gesund und genetisch verwandt schliesst sich hier in der Tat aus, allerdings nur, wenn beide Eltern dieselbe Mutationen im CFTR Gen haben. Das ist in 70-80% der Patienten der CF (cystische Fibrose, “Mukoviszidose”) der Fall mit der deltaF508 Deletion. Insgesamt gibt es aber über 2,000 beschriebene Mutationen, die in 7 Klassen eingeteilt werden (de Boeck 2017).
Ein paar Zahlen: Es gibt ca 80.000 CF Patienten weltweit, pro Jahr werden ca 200 Schwangerschaften (in England) registriert, bei denen ein Elternteil CF hat. Mit einer Heterozygotenrate von 1/50 und damit einer Prävalenz von (1/50^2)^2 ist die Konstellation aber für ein doppelt homozygotes Paar jedenfalls extrem selten. Wenn wir von Deutschland ausgehen: Bei 784.000 Geburten jährlich und ohne “assortative mating” liegt die Inzidenz bei 784.000*(1/50^2)^2= 0,12 , oder anders ausgedrückt – das Ereignis kommt nur ca alle 8 Jahre einmal vor. Und da erst in den letzten Jahren die Lebenserwartung überhaupt in das Erwachsenenalter reicht, hat wohl kaum ein deutscher Humangenetiker diesen Beratungsfall jemals gehabt. Macht es also Sinn, eine ethische Betrachtung über einen praktisch nicht vorkommenden Fall anzustellen?
Zudem kommt: 98% der CF Männer sind infertil (bilaterale Aplasie des Vas deferens), d.h. eine Schwangerschaft lässt sich nur über eine testikuläre Spermienextraktion und anschliessende IVF bewerkstelligen. 50% der Frauen haben zudem novulatorische Zyklen und erhöhte Viskosität des Zervixsekrets. Es ist also – selbst wenn es diesen einen Fall tatsächlich einmal geben sollte – praktisch nicht möglich, auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Dazu bringt die Schwangerschaft auch für die Mutter zusätzliche Risiken, so dass aktuell Ethikkomitees eine PID bei CFTR Mutationen ablehnen.
Wer kümmert sich um das Kind, wenn stationäre Aufenthalte für beide Eltern nötig werden? Die Lebenserwartung beider Eltern reicht auch jetzt kaum bis zur Volljährigkeit des Kindes. Angenommen die Eltern bekommen ihr Kind mit 18 Jahren, dann werden die meisten die Volljährigkeit ihres Kindes nicht erleben trotz aller Fortschritte der Medizin denn mit 36 Jahren leben (leider) nur noch 25% der CF Patienten.
2017 Cystic Fibrosis Foundation
Ist das Beispiel CF damit für den Ethikrat wirklich ein praxisrelevantes Beispiel für die Notwendigkeit eines Keimbahneingriffes? Was soll in dem Zusammenhang die Spekulation über eine klinische Studie, die es schon aus statistischen Gründen nie geben wird? In der Editing Szene dreht sich alles um CCR5 weil sich so ein CFTR Paar nicht auftreiben lässt.
Unter Punkt 95) führt der Ethikrat dann noch weiter aus:
Natürlichkeitsargumente sind im gegebenen Anwendungsszenario von untergeordneter Bedeutung. Wohl kaum jemand wird das zufällige, „natürliche“ Vorliegen des Mukoviszidose-Gens als einen bewahrenswerten Aspekt der Natur des Menschen verstehen.
Nicht dass ich hier mit der Natürlichkeit argumentieren wollte, aber CFTR Mutationen sind ein klassische Beispiel für Heterozygotenvorteil, daß Individuen einen größeren Fortpflanzungserfolg haben/hatten – dem CFTR wird Schutz gegen Cholera, Asthma und eine Kälteanpassung zugeschrieben. Steht auf Wikipedia aber auch jedem Humangenetik Lehrbuch.
Eine Vermeidung von Mukoviszidose per Keimbahneingriff könnte dieser Interpretation zufolge als Ausgleich einer Benachteiligung durch die „Lotterie des Lebens“ verstanden werden.
Der Ethikrat sieht das Leben also nicht als Geschenk an uns, sondern als eine Lotterie mit Nieten?
Joachim Müller-Jung in der FAZ über die Stellungnahme des Ethikrates
Die „erwartbaren Manipulationen an der biologischen Hardware des Menschen“, sagte Dabrock, könne man jetzt nicht mehr allein der Wissenschaftsgemeinde überlassen, man müsse „selbst agieren“. Gewollt, getan. Das Ergebnis ist eine auf 230 Seiten ausbuchstabierte „praktische Handreichung“, deren zentrales Ergebnis – nach Buyx die Innovation des Rats – ein ethisches Flussdiagramm ist: ein „Entscheidungsbaum“, mit dem abzuklären wäre, wann und wann nicht ein Keimbahneingriff im Einzelfall möglich sein soll. Früher hätte jeder einzelne der sieben „ethischen Orientierungsmaßstäbe“ – Menschenwürde, Lebens- und Integritätsschutz, Freiheit, Natürlichkeit, Schädigungsvermeidung und Wohltätigkeit, Gerechtigkeit, Solidarität und Verantwortung – ausgereicht, Keimbahneingriffe (auch den an möglicherweise todbringenden Genen) grundsätzlich zu verhindern. Aber das war gestern.
Hohe Ideale, aber wenn es die technischen Möglichkeiten gibt, dann interessiert sich bestimmt kein Paar, was sich der Ethikrat an Entscheidungsbaum ausgedacht hat. Es ist in der Tat viel Mühe, ein Kind mit Down Syndrom aufzuziehen. Carina Kühne, die selbst Down Syndrom hat, sagt aber
Für mich wäre es viel besser, wenn es den Test gar nicht gäbe. Es ist traurig, dass neun von zehn Föten abgetrieben werden. Ich wäre auch gegen eine Fruchtwasseruntersuchung. Wenn ich wirklich ein Kind mit Behinderung bekommen würde, würde ich es annehmen und liebhaben. Wenn es irgendwann gar keine Menschen mit Down-Syndrom gibt, wäre das für die Gesellschaft sehr schade.
Das Diagramm ist (ungewöhnlicherweise) horizontal orientiert. Steht das auch symbolisch dafür, wie oberflächlich der Inhalt ist?
Selbst wenn man sich überhaupt auf eine solche Sicht einlässt – die Konsequenzen K6.1 … K6.3 “Keimbahneingriffe sind zulässig” bleiben generell schwer unterscheidbar.
K6.1. “monogen” ist technisch machbar, wird aber viele Enttäuschungen produzieren, denn es gibt viele monogene Anlagen, die nicht exprimiert und damit auch nicht korrigiert werden, aber mit variabler Penetranz in der nächsten Generation auftreten können.
K6.2. “polygen” ist technisch nicht im entferntesten vorstellbar, weil es keinen einzigen Tierversuch gibt, der je ein polygenes Risiko korrigiert hätte.
K6.3. “enhancement” ist technisch machbar. Auch wenn nun die Erlaubnis zu Gendoping nicht gleichzusetzen ist mit der Abschaffung des Leistungssports (vgl Pechstein Sphärocytose oder Semenya Hypernadrogenämie) aber Olympia, Weltmeisterschaft und Tour de France sind dann sinnlos.
Die Übergangsbedingungen B1 und B2 sind mehr oder weniger identisch und damit lapidar, obwohl hier der meiste Sprengstoff vergraben liegt. Der komplette Block “Klinische Studien” in dem Diagramm ist zudem hochgradig redundant. Auch wenn das ganze mehr oder weniger den Zulassungszyklen der Pharmaentwicklung von präklinischen Forschung über Phase I -IV nachempfunden ist mit Tausenden von Teilnehmern, so geht es hier um Einzelfallentscheidungen, die sicher nicht der Logik der Medikamentenentwicklung folgt.
Es bleibt also lediglich der Bereich Grundlagenforschung. Was soll aber hier das angeflickte “nur als letztes Mittel” bei der “Embryonenforschung”? Die entscheidende Frage ist doch im Vorfeld, ob man Keimbahntherapie will, denn Forschung zu Keimbahntherapie wird letzendlich immer Embryonenforschung sein.
Letzendlich ist das ganze Digramm sinnlos, weil es keine Klärung der wichtigen Fragen bringt. Flowdiagramme beschreiben auch im sonstigen Gebrauch etwas ganz anderes – Arbeitsabläufe, die auf Entscheidungskriterien basieren – etwa als Illustration eines Algorithmus.
Binärer Entscheidungsbaum zur Vorhersage, ob ein Apfelbaum Früchte tragen wird. Quelle Wikipedia, André Flöter
Im Flussdiagramm des Ethikrates steht aber an keiner einzigen Stelle ein Entscheidungskriterium, sondern immer nur die wiederkehrende Frage “Darf/soll man…?” Wenn nicht mal klar ist, ob man etwas darf, wie kann dann eine Frage mit einem Soll daraus werden?
Aber kommen wir nochmal auf das Anfangsbeispiel zurück und die Frage nach der Gerechtigkeit. Der Ethikrat geht in 68) darauf ein
Natürlich würde die Freigabe von Genome Editing die Beziehung von Menschen verändern, das “vermutlich” in dem Satz lässt sich problemlos streichen.
Strittig ist es auch nicht, ob die Veränderung negativ oder positiv sind – das hängt lediglich vom Standpunkt ab. Ist der Kapitalismus tendenziell negativ oder tendenziell positiv? Das hängt davon ab, ob man davon profitiert oder nur ausgebeutet wird. In einer gerechten Gesellschaft sollte niemand ausgebeutet werden. In einer gerechten Gesellschaft sollte aber auch niemand das Lebensrecht genommen werden.
given your previous involvement in the experiment of He Jiankui, I would like to make a proposal to you.
As a genetic epidemiologist, I have looked into the technical details of Dr. He’s presentation in Hong Kong. I am deeply concerned about the two girls and and what the international community could do for the “CCR5 twins” but also for the “PCSK9 baby” that will be born in about 10 weeks.
As the official Chinese investigation report leaves a lot of open question, I suggest that an international commission including also scientists and medical doctors from abroad should examine these children. Very much in accordance to the International Atomic Energy Agency there should a multidisciplinary group be built that is allowed to do on-site visits. While I agree with many other ethicists and geneticists that the children and their parents should not be exposed to the public, I think a group of experts need to examine the children and resequence their genomes to offer them the best care available.
Eugenics is a word many associate with America’s historical bans on interracial marriage, Nazi Germany’s quest for Aryan supremacy, and stolen Australian Aboriginal children. Its connection to China’s one-child policy is less obvious, but no less potent. Children were seen as valuable resources, and when only one child was permitted per family, there was tremendous pressure to secure the optimal outcome … “Deformed fetuses” are encouraged to be terminated in China because people who require extra care and function outside conventional norms are largely viewed as burdens on society and the family. In lower tier cities, disabled children are often hidden from view and afforded little dignity or opportunities for upward mobility. When people with disabilities are not being pitied as subhuman, those who manage to overcome societal judgment and obstacles are then trotted out as inspiration porn for able-bodied people. Many Chinese people struggle to see beyond someone’s disability. The Chinese word for “disabled” is made of up characters that mean “incomplete/broken” and “disease/suffering,” leaving little room for a fulfilling existence.
As a genetic community we owe something to these children as we collected all those genomic data and developed also the tools to modify a genome but we did not clearly voice our concerns of a germline based therapy. Based on a previous analysis I am sure that the two girls will have many more deficits than are currently known.
Knowing more about the details would be a further warning sign of doing such experiments.
These reviews do not tell you so much about the regulation while regulation has recently elucidated by Gour et al. who describe a tropomyosin–dectin-1 interaction of the human host. Why is tropomyosin such a frequent target of human IgE?
Muscle protein tropomyosin is an important IgE target in a number of nematode infections; Onchocerca volvulus ; Ascaris lumbricoides; Anisakis simplex; and tropomyosin from the blood fluke Schistosoma mansoni is also a human IgE antigen. Tropomyosin is highly conserved across many invertebrates and is responsible for much of the IgE cross-reactivity between Ascaris and dust-mites.
I haven’t found any good answer to this question. As tropomyosin affects contractility – this seems like “shooting into the leg” of worms whenever they attempt to invade.
Maybe Gour et al. did not know the earlier dissertation from Berlin that already showed a reduced inflammation in the OVA mouse model by administration of recombinant tropomyosin.
The broad cross reactivity to tropomyosin gives rise to the question if helminth tropomyosin could induce allergic reactions to itself and/or tropomyosin of different organisms. Considering the fact that filarial nematodes express tropomyosin on their surface […] and that the continuing turnover of microfilariae confronts the host with relevant amounts of tropomyosin makes this question even more appropriate.
Worms seems to be attacked by anti-worm-surface-tropomyosin IgE whenever the worm tries to invade the epithelium during an acute infection. During invasion extracellular IL33 is cleaved into a shorter form with enhanced activity attracting more immune cells.
During chronic infestation nothing happens as long as the worm does not invade and doesn’t trigger any IL33 alarmin. As there is continuous tropomyosin antigen antigen contact, the host is slowly desensitzed, clearing IgE in favor of IgG4.
Is this also a model that explains allergy? We don’t know the details but maybe this antigen recognition / response system is being disturbed where allergens like Der p1 mimicking a worm infection by tropomyosin can trigger the allergic reaction in particular as Der p1 a cysteine protease also mimicks an invasion signal.
The Vitamin D Intervention in Infants (VIDI) study was a randomized controlled 24-month trial of daily 400 IU or 1200IU vitamin D supplementation administered to healthy infants that evaluated the effect of vitamin D supplementation on bone health and infections.
table III
I would say sensitization against one of the most common allergen in this age group happens already in the low dose group while the higher dose leads to a further 2.2fold increased disease risk.
Would be really important to have any unexposed control group here.
Consistently accessible chromatin was detected at 5,205 genomic loci, the 853 most prominent of which a self-organizing map algorithm classified into early, delayed and non-responding genomic regions: 70 loci showed already after one day and 361 sites after two days significant (p < 0.0001) chromatin opening or closing. Interestingly, more than half of these genomic regions overlap with transcription start sites, but the change of chromatin accessibility at these sites has no direct effect on the transcriptome.
Early responses are described for SUN1 (funny in this context :-), FBF1 and WRAP73. Overall the genomic region around the human leukocyte antigen (HLA) cluster in chromosome 6 showed the highest normalized density of accessible chromatin explaining the immunosuppressive effect of sunshine.
There was an article already already some time ago “The Mutant Says in His Heart <There Is No God>: the Rejection of Collective Religiosity Centred Around the Worship of Moral Gods Is Associated with High Mutational Load”.
Industrialisation leads to relaxed selection and thus the accumulation of fitness-damaging genetic mutations. We argue that religion is a selected trait that would be highly sensitive to mutational load. We further argue that a specific form of religiousness was selected for in complex societies up until industrialisation based around the collective worship of moral gods. With the relaxation of selection, we predict the degeneration of this form of religion and diverse deviations from it. These deviations, however, would correlate with the same indicators because they would all be underpinned by mutational load. We test this hypothesis using two very different deviations: atheism and paranormal belief.
My first point is – where does the strange idea originate that only fools do not believe in God?
My first association from the bible was “The fool hath said in his heart, there is no God” (Ps 14:1) But there is more: Job 12:7 but also Rom 3:11 (citing Ps 14) and maybe also Eph 4:18. On the other hand (Mt 1,3) thinking is not a condition of belief – making the assertion of the psalm more the exception the rule.
Which leads to the second strange point: Is there really a higher mutational load? No – it is just a speculation.
There’s an even bigger problem with Dutton et al.’s claims. Many studies show that atheists are more intelligent, on average, than religious believers … . Edward Dutton published a paper on this himself.
Although Dutton et al. argue that atheism is an “aberration,” others have argued that atheism might be adaptive in certain environments. For example, atheism tends to be associated with certain individual characteristics such as preference for logical reasoning and scepticism over intuition, along with less sociality and higher individualism.
A person’s privacy can be compromised if a third or fourth cousin takes a home DNA test … The growing popularity of consumer DNA testing has helped law enforcement make arrests in decades-old crimes that would otherwise have remained cold cases. That may not be entirely good news for the rest of us, because using the technology to trace DNA to suspected criminals requires police to use a whole lot of other people’s genetic data, too. Like cell phone data a decade ago, it’s hard to say how all this information might be employed in the future. Imagine drug companies using it to target ads, life insurers using vast networks of relatedness to determine risk, or a scorned ex-lover employing the technique in some very 21st century stalking.